Kaiser Maximilian besucht Berneck
1499 übernahm Kaiser Maximilian Berneck in seinen direkten Besitz. Der Burg kam in der Zeit der Schweizer Kriege erhöhte strategische Bedeutung zu. Entsprechend wurde der Turm für die Verteidigung mit Feuerwaffen ausgerüstet. Auch das Interesse des Kaisers an der Jagd im wildreichen Kaunertal, wo es auch einen großen Bestand an Steinbocken gab, dürfte beim Erwerb eine Rolle gespielt haben. Zweimal wird von Jagdaufenthalten Maximilians, der als einer der größten Waidmänner seiner Zeit galt, auf der Burg berichtet.
Die reichen Salzherren Zott als Besitzer der Burg
Von 1530 bis 1637 war die Familie Zott, die durch den Salzhandel in der Stadt Hall zu Vermögen gekommen war, im Besitz der Burg. Da für die Salzgewinnung ein großer Holzverbrauch notwendig war, kam ihnen der reiche Waldbestand im Kaunertal sehr gelegen. Die Burg war bis in das 17. Jahrhundert zumindest teilweise noch bewohnt und gut ausgestattet. Mehr INFO auf Gemeinde Kauns.
Mit dem Schlosse Bernegg war bereits laut des ältesten landesfürstlichen Lehenbriefes vom J. 1435 der „wiltpann im Kaunertal" verbunden und es daher sicher, daß in den Gründen dieses Tales das oben erwähnte Steinwildgejaid zu suchen ist. Wir hören aber von demselben später nichts mehr. Im Gegenteil laut einer Urkunde vom J. 1543 verzichtet der damalige Inhaber von Bernegg, Johann Zott, auf die Hirsch- und Gamsgejaid, die mit dem Lehen bisher verbunden gewesen und begnügt sich mit dem Reißgejaid (der niederen Jagd) im Kaunertal. 1 ) Hätte es damals noch Steinböcke dortselbst gegeben, so wären sie neben den beiden anderen Wildarten in jener Urkunde wohl nicht unerwähnt geblieben. Der Nachfolger Maximilians, Ferdinand I., hat auch bereits im J. 1530 Bernegg aus seinem persönlichen Besitze weg- und dem erwähnten Zott zu Lehen gegeben. Doch erinnerte die Kaiserstube, wie noch im 18. Jahrhundert ein Gemach im Schloß Bernegg genannt wurde, 2 ) noch an jene Zeit, da der kaiserliche Jagdherr dortselbst Einkehr gehalten. LINK
Familienwappen
Das Stammwappen der Zott und damit von Johann Zott, Salzmaier von Hall in Tirol ist der Löwe im gelbroten Feld abgebildet. Das Stammwappen der Familie Sigwein und damit Afra Sigwein von Biedenegg, der Ehefrau von Johann Zott hat einen Eisenhut als Wappensymbol. Urban Sigwein war bereits 1428 im Besitz eines Wappen mit Hut und Bändern. Urban war bereits 1419 Stadtrichter von Hall in Tirol und Stams. Am 10.03.1455 erfolgte für Siwein Christof durch Kaiser Friedrich IV aus Wiener Neustadt eine Aufwertung des Wappens.