Das musst du WISSEN wenn du beim Zotti am Goldwaschfass stehst!
Bevor du kommst bitte telefonisch anmelden!
Ein Kindermärchen aus dem Gasteinertal!
und
Goldwaschanleitung vom Weltmeister in Rauris!
Goldwaschblatt Vorlage
Spielregeln am Goldwaschplatz in Strass:
1) Keinen Sand auf den Rasen schütten oder mit nach Hause nehmen.
2) Goldwaschschüsseln nach dem Goldwaschen zurück bringen.
3) Keine Goldflitter mit nach Hause nehmen --> der Goldwaschplatz soll anderen auch eine Freude bereiten.
4) Wenig Sand in die Goldwaschschüssel geben --> Siehe Anleitung vom Weltmeister (Video)
5) Wenn ihr Goldflitter gefunden habt, dann abzählen und die Anzahl auf das Goldwaschblatt (bekommt ihr von Franz), bzw. auf ein Blatt Papier aufschreiben, damit ein Goldwaschsieger ermittelt werden kann. Ihr könnt natürlich auch Fotos machen.
6) Die Goldwaschschüssel im Goldwaschfass mit mehr Wasserinhalt auswaschen und wenn ihr wollt könnt ihr wieder von vorne beginnen.
7) Das Goldwaschen ist nur bei Anwesenheit des Winzers gestattet!
8) Aufenthalt am Goldwaschplatz erfolgt auf eigene Gefahr - Eltern haften für Ihre Kinder!
9) Wenn ihr das Goldwaschblatt mit eurem Namen und email-Adresse beschriftet und fotografiert, dann könnt ihr dieses Foto an email: office@zottloederer.com senden (Betreff: Goldwaschen) und ihr bekommt dann in ein paar Tagen ein Goldwaschfass-Diplom per email zugesendet.
Goldwaschen Zottlöderer
Zottenschlössl heutiges Gemeindeamt Rauris
Die Zott, ein bedeutendes Gewerkengeschlecht für den Rauriser und Gasteiner Bergbau, treten in Rauris erstmals mit Christoph Zott dem Älteren (+ 1515) in Erscheinung.
Besitzer waren damals Mitglieder der Familie Zott, ein einflussreiches, adliges Gewerkengeschlecht, dessen wirtschaftliche Macht der Prachtbau darstellte.
Die Golderze wurden in Winter mit dem Sackzug vom Berg – Kolm Saigurn – Sonnblick – ins Tal gebracht.
Goldwaschen Rauris
Egidi Zott betrieb einen Neuschurf (Goldschürfen) am Sellein, in Saigurn und einen Erzhof ober der Zotten Sackzieherstuben.
Um das Gebiet „Gstöß“ um den jetzigen Goldwaschplatz in Rauris herrschte rege Bergbauaktivität der Zott. Die Astenschmiede, die frühere Schmiede der Zott, befindet sich nur unweit des Goldwaschplatzes entfernt. „Mer ain hüttschlag zu Gstöß so vor jarn sol das Schnitzer hüttl gehaissen haben, darauf an yetzt Hanns Zott sein schmidtn hat, sambt allem fletz und schlagkhauffen.“
Zott rund um das Bodenhaus
Zum Unterschied von heute war das Bodenhaus (alte Gebietsbezeichnung „Gstöß“) im 16. Jahrhundert ein belebter Platz. Neben Waschwerken und Schmelzhütten sowie dazugehörigen Nebenbetrieben wurden hier Erzhöfe und Unterkünfte für Mitarbeiter, wie etwa Sackzieherstuben, unterhalten.
Von der Familie Zott ist bekannt, dass sie bereits 1515 und 1523 in Rauris Schmelzhütten betrieb. Später sind die Zott im Gstöß mit mehreren über das gesamte Gebiet verteilten Betrieben belegt. Diese und die Astenschmiede befanden sich in der Schlackenzone I.
An einem frequentierten Platz waren natürlich mehrere Wirtshäuser angesiedelt, die alle im Besitz der Großgewerken waren. 1515 und 1523 gibt es erste ungenaue Erwähnungen, aber 1540 und 1542 wird ein Wirtshaus der Zott im Gstöß links der Ache erwähnt.
Auszug aus „Auf den letzten Spuren der Schmelzhütten des 16. Jahrhunderts im Rauriser Tal von Peter Schöll“
Hengstauftrieb Rauris
Pfennwerthandel
Mehr als hundert Jahre war die Familie Zott mit dem Rauriser Bergbau- und Schmelzwesen verbunden. Ihr Name läßt sich schon vor Ende des 15. Jahrhunderts belegen, und zwar zunächst im landwirtschaftlichen Bereich. Wenn nicht bereits Warenkäufe „von zotl Kramer“ 1491 einen Hinweis enthalten, dann taucht er in Rauris erstmals fünf Jahre später auf: Christoff Zott, ein Sohn Lienhard Zotts aus Spittal in Kärnten, besaß damals die „Puebendorfer Hofstatt“. Derselbe Zott betätigte sich als Bauer, aber bald auch im Bergbau. Der schnelle Aufstieg der Zott erklärt sich teilweise aus Erfolgen im Pfennwerthandel. Sie erwarben einen Teil ihres ersten Bergwerks- und vor allem Waldbesitzes im Gastein-Rauriser Revier um 1509 von den Fuggern und traten in der Regel im Familienverband im Rauriser Bergbau- und Hüttenwesen auf. Der Name Zott blieb dem Rauriser Bergbau bis zur „Verstaatlichung“ 1616 eng und einflußreich verbunden. Noch heute erinnern die Astenschmiede in Bodenhaus und der Grabstein des 1585 verstorbenen Sigmund Zott in der Michaelskapelle am Rauriser Friedhof an dieses Gewerkengeschlecht.
Quelle: MGSL_136_0027-0066.pdf (zobodat.at)
Der Pfennwerthandel übernahm die Versorgung tausender Bergleute und ihrer Familien mit Nahrungsmitteln sowie mit Werkzeugen und Unschlitt für die Lampen, die den Knappen unter Tage das wenige Licht spendeten.
Der hier genannte Christoph Zott verstarb im Jahr 1514 und liegt am Friedhof der Pfarrkirche von Spittal / Drau begraben. Ein Marmorgrabstein mit dem Löwenwappen der Zott und einer Inschrift befinden sich an der Kirchenmauer unterhalb eines Fensters.
Sigmund Zott in der Michaelskirche in Rauris
Säumer
Säumer (seltener Saumer, österreichisch auch Samer) waren Personen, die Lasten auf dem Rücken von Saumtieren über das Gebirge transportierten. Jahrhundertelang beförderten sie vor allem Lebensmittel auf Saumpfaden und über die Pässe der Alpen. Als Säumer musste man ein Pferd, einen Maulesel, ein Maultier oder einen Ochsen besitzen.
Das Rauriser Weglohnbuch des Michael Aster über die Mauteinnahmen vom 1. Juni 1500 bis 20. Mai 1501
Interessant ist der Durchschnittswert für die Zahl der Säume mit rund vier pro Abfertigung. Er deckt sich mit der landläufigen Meinung über den üblichen Umfang von Saumzügen. Die Streuung rund um den Durchschnittswert konnte jedoch im Einzelfall erheblich sein. Eine Darstellung des Leistungsumfangs von Säumen mit fünf und mehr Abfertigungen im Jahr belegt die großen Unterschiede. Die meisten Säume wurden für Zott aus Rauris mit 476 verbucht, der es bei 49 Abfertigungen auf eine durchschnittliche Saumzuggröße von 15,22 brachte. Auszug:
Im Laufe der Jahrhunderte nahmen die Kärntner Säumer wie Lienhard und Christoph Zott („Über -täurer“) eine Vormachtstellung beim Saumhandel ein. Es entstanden Großbetriebe mit bis zu 30 Pferden, die einige Knechte beschäftigten. Für die arme Bevölkerung war der Saumhandel eine wichtige Ein -nahmequelle. Zur Hochblüte gab es in Großkirchheim 40 Saumkonzessionen. Ein Säumer überquerte mit seinem Ross 10 bis 12-malpro Jahr die Tauern. Man nimmt an, dass ein Säumer ein Jahreseinkommen von 20 Gulden hatte. Das entsprach dem Preis für ein Pferde oder für 123 Liter Wein.
Schutz und Unterkunft in den Tauernhäusern
Sowohl auf der Nordseite als auch auf der Südseite des Tauernhauptkammes wurden zum Schutz für Säumer und Reisende Tauernhäusern (Taferner) errichtet. Das Rauriser Tauernhaus auf 1.526 m war zum Beispiel der letzte Stützpunkt am Weg über das Hochtor nach Heiligenblut. Dieses Tauernhaus verfügte über einen Kuh-, Schweine und Ziegenstall und außerdem einen Stall für vierzig Pferde. Den Reisenden stand ein Bad und eine Kapelle zur Verfügung und es gab sogar eine wasserbetriebene Holzsäge. Quelle: VI_naturbegeistert_Kulturgeschichte (hohetauern.at)