Wasserfall in Bad Gastein und die berühmte Wasserfallbrücke - was war hier wirklich geschehen?
Gleichzeitig, nämlich auch in den letzten Zeiten der Regierung Herzog Ernsts, fand im Gasteinertal noch eine weitere bedeutsame Straßenumlegung statt, die Erbauung des „Neuwegs“ von Hofgastein bis Badgastein . Angelegt wurde er zwar nicht vom Administrator, sondern von den beiden Gewerken Christof Weitmoser und Josef Zott — ohne Beteiligung der übrigen Gewerken —, aber unter eingeholter Zustimmung des Herzogs und mit dessen Bewilligung, die geschädigten Nachbarn durch Einfänge aus der Frei zu entschädigen, was übrigens später (1556) zu ähnlichen Differenzen führte wie die gleichartige Verordnung von 1537). Es handelte sich den zwei Gewerken darum, eine bequeme Zufahrt zu ihrer Hütte „in der Peckh“ (Böckstein) zu erhalten. Sie hatten dazu bisher die alte Landstraße benützen müssen, die von Hofgastein aus auf der östlichen Talseite über Badbruck und den Badberg hinauf nach Badgastein führte. Diese war nicht nur beschwerlich, sondern sie mußten auch, um weiter nach Böckstein zu kommen, die Brücke beim Mittereck (Hotel Straubinger) überqueren, was ihnen der dortige Wirt, dessen Privatbesitz sie offenbar war, zu Winterzeiten verwehren wollte. So legten sie denn auf der westlichen Talseite einen neuen „Wagenweg“ an — ein Saumpfad hatte offenbar vorher auch schon dort bestanden. In der Hauptsache ist er noch immer mit der heutigen Autostraße identisch; die größte Abweichung besteht in der kürzlich vorgenommenen Umfahrung des Marktes Hofgastein).[1]
[1] Alt-Salzburger Skizzen MGSL_112_113_1_0073-0200.pdf (zobodat.at)
Gastein Wasserfall
Wasserfallbrücke mit Josph Zott
Radhausberg - Das Tunnelsystem im dem der Gasteiner Heilstollen führt - Drehort der TV Serie "School of Champions"
Der Goldgehalt der Golderze des Großgewerken Joseph Zott im Jahre 1548 aus dem Radhausberg im Vergleich zu jenem der Gewerken des 20. Jahrhunderts.
Ausbringen von Gold aus Golderzen in Gramm pro Tonne Erz, getrennt nach Erzart und Gesamt.
Aus diesen rund 4.000 Tonnen innerhalb eines Jahres abgebauten Erzen wurden rund 114 kg Gold gewonnen.
Der Großgewerke J. Zott hatte zu dieser Zeit einen Produktionsanteil an Gold und Silber von rund 20% der Gesamtproduktion aller Gewerken.
Von solch einem Ausbringen von 28 g/t Gold aus den Golderzen der Blütezeit des Gasteiner Goldbergbaus konnten die Gewerken des 20. Jahrhunderts nur mehr träumen.
Sie erreichten im Schnitt nur rund 7 g/t Gold aus 15% kieshältigen Erzen aus dem Bergbaurevier Siglitz..
Zuletzt wurden während des zweiten Weltkrieges durch die Gewerkschaft Radhausberg unter der Preußag innerhalb von 4 Jahren aus 35.000 Tonnen Hauwerk nur 223 kg Gold gewonnen.
Joseph Zott konnte während der Blützeit des Goldbergbaues - primär durch reiche Erze aus dem Radhausberg - erhebliche Gewinne erwirtschaften.
Demgegenüber erlitt die Gewerkschaft unter der Preußag im Zweiten Weltkrieg mit armen Erzen aus dem Siglitz-Bockhart-Erzwies Kluftsystem riesige Verluste, welche jedoch fast zur Gänze durch das ehemalige Reich im Rahmen zinsloser steuerfreier Zuschüsse gedeckt wurden.
Quelle: Fritz Gruber / Gastein
Im Jahr 2024 liegen Goldminen mit hervorragenden Erträgen zw. 4 und 8 g/t Gold aus Golderzen aber es werden auch Reviere mit 1 g/t Gold ausgebeutet.
School of Champions
Handlung
Die Ski-Akademie im Salzburger Gasteinertal ist eine Kaderschmiede von internationalem Ruf, deren Absolventen regelmäßig den Profi-Ski-Sport dominieren. Schulleiter ist Mark Auer, ein ehemaliger Olympia-Teilnehmer, der unter anderem mit der Finanzierung der Schule zu kämpfen hat.
Nach einem Auswahlverfahren werden von den internationalen Bewerbern jeweils zehn Jugendliche pro Jahrgang aufgenommen. Die jungen Athleten haben neben dem Schulalltag ein hartes Training zu absolvieren. Außerdem erwarten diese mit zwischenmenschlichen Problemen, Liebe, Neid, Loyalität, Verrat, Ehrgeiz, Enttäuschung, Erfolg und Misserfolg einige Herausforderungen.
Highlights zum Hauptrevier Radhausberg
Haben Sie gewußt, daß die Römer – von Kärnten kommend – eine Straße über den Mallnitzer Tauern zum Fuße der Südseite des golderzreichen Radhausberges gebaut haben ? Diese Römerstraße führte dann als Stichstraße durch das Naßfeld (heute Sportgastein) und an den Bockhartseen vorbei bis in die Nähe der reichen Blei-Silber-Lagerstätten der Erzwies.
Darüber hinaus führte eine Römerstraße über den Korntauern an der Südseite des Radhausberges vorbei in Richtung Iuvavum (Salzburg), sodaß tatsächlich sogar zwei Römerstraßen den Radhausberg berührten !
Haben Sie gewußt, daß der Name des Radhausberges von den vielen frühmittelalterlichen Golderzmühlen (siehe dazu auch den Kurzbericht über eine Experimentalmühle) mit horizontalen Wasserrädern stammt, welche unter anderem auch auf der Nordseite des Berges in einer Höhe von knapp unter 2.000 Meter über Meereshöhe das Golderz nach dem Prinzip der Getreidemühlen zu Erzmehl zerkleinerten ?
Im Gasteiner Revier wurden, wie sich seit kurzem nachweisen läßt, tausende Erzmahlsteine verbraucht !
Haben Sie gewußt, daß die Gold– und Silberproduktion der drei Gasteiner Gewerkengeschlechter Weitmoser, Strasser und Zott in den 50er Jahren des 16. Jahrhunderts mit durchschnittlichen Jahresproduktionsmengen von über 500 kg Gold und über 2000 kg Silber geradezu
„europäische Dimensionen“ erreichte?
Die Wertschöpfung übertraf in dieser Zeit bei weitem jene des berühmten Schwazer Silber-Kupfer-Reviers Falkenstein in Tirol.
Diese Edelmetallmengen wurden beinahe zu 90 % aus den sehr goldreichen Erzen des Gasteiner Radhausbergreviers gewonnen. Solche Produktionsziffern wurden bei den Kärnter Goldbergbauen, selbst wenn man sie alle zusammenzählt, in keiner Zeit auch nur annähernd erreicht (eine diesbezügliche Gegenüberstellung wird in diese Homepage eingebunden).
Haben Sie gewußt, daß im Jahre 1803 die Erste Aufzugsmaschine der Alpen gebaut wurde, welche als Motor ein Wasserrad aus Hochlerchenholz mit einem Durchmesser von ca. 15 m besaß ? Diese Aufzugsmaschine führte von der Astenalm hinter der Evianquelle bis zum ca. 1.900 m hoch liegenden Hieronymus-Berghaus auf der Nordseite des Radhausberges und wurde beinahe 60 Jahre nicht nur für den Bergbau sondern auch für touristische Zwecke genutzt.
Heute reicht der Goldberg-Lift auf der Südseite des Radhausbergmassivs zur Freude der Schifahrer vom Naßfeld bis knapp unter den Gipfel des Kreuzkogels. Kaum ein Schifahrer weiß, daß sich unterhalb der von ihm befahrenen Loipen bzw. der für Kenner so reizvollen Nordabfahrt, ein über 50 km ausgedehntes Grubengebäude befindet.
Haben Sie gewußt, daß heute in dem während des 2. Weltkrieges durch die Preuss-AG vogetriebenen Radhausberg-Unterbaustollen – nach Verleihung von Grubenmaßen auf Edelgas – noch immer mit großem Erfolg Bergbau betrieben wird ?
Dieser Bergbau erfolgt seit 1952 im Rahmen der Nutzung des Radhausberg-Unterbaustollens als Gasteiner Heilstollen, welcher Kurgästen aus aller Welt zugute kommt.
Das Radhausbergrevier kann daher heute bereits auf mehr als 2.000 Jahre Bergbautradition zurückblicken.
Auszug von Fritz Gruber 5/98/Le
Ausführliches über den Goldbergbau im Gasteinertal erfahren Sie im Montanmuseum Altböckstein.