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Die Baue im Gössnitzthale - Heiligenblut
  • Das sehr hübsche Alpenthal der Gössnitz beginnt bei Winkel Heiligen Blut und erstreckt sich in südlicher Richtung etwa sechs Stunden weit bis an den Gössnitzgletscher. Zu den Viehalpen führt ein sehr guter Saumweg.

  • In der Gössnitz bestanden Bergbaue auf Gold und Silber und ein Bergbau auf Kupfer. Die ersteren liegen in unmittelbarer Nähe der dortigen Alpenhütten am nord-westlichen Gehänge, also in einer verhältnissmässig geringen Höhe (die untersten Stollen blos 1900 Meter) und nur 2 ½ Stunden von Heiligen Blut entfernt. Letzterer aber schon in der Nähe des Gletschers bei dem sogenannten „mittleren See", dessen Entfernung von Heiligen Blut sich schon auf über 5 Stunden beläuft und dessen Höhe über der Meeresfläche ca. 2300 Meter beträgt. Leider war dieser Kupferbergbau im vorigen Jahre wegen Schnee unzugänglich und kann sich daher blos auf die Andeutungen WÖLLNER’S beschränkt werden.

  • Derselbe erwähnt über die Gössnitzer Baue folgendes: „In der Gössnitz war der Bau auf Gold mehr als in der Pasterze verbreitet. Er lag vorzüglich im nördlichen Gebirgszug des Gössnitzthales und lieferte nach dem Zeugnisse des Bergrichters Hanns Mathias Pacher in seinem Berichte vom 11. März 1662 an den Oberstbergmeister Christoff Carl Freiherrn von Waidmannsdorf viel Gold in die Münze, indem er sagt: „Von diesen Perkhwerchen aus der Gössnitz ist Ihr kaiserliche Majestät vor diesem in Wexel zum meisten einkommen, denn ville Gewerkhen allda gebaut haben, wisste in diesem Perkhgericht kein Perkhwerch, das mit so geringen Paukosten zu belegen, als diese seyn". In diesem Berichte werden auch einige Gruben genannt, als: die Johannes-Fundgrube, nebst Gottesgab neue Fund in der Zähr und zwei andere ohne Namen und in einer Urkunde vom 3. October 1575 von dem Grosskirchheimer Bergrichter Lorenz Rössl ausgestellt, verpachteten der Gewerk Josef Zott und die Zottischen Erben dem Christoff Grayer in Döllach ihre Gruben in der Gössnitz: St. Ruprecht, St. Daniel, St. Barbara, St. Agatha und St. Erasmus, aus welchem sich auf einen ziemlich vorbereiteten Bergbau schliessen lässt. Noch heutzutage findet man die Halden dieses Bergbaues und die Spuren der im Thale gestandenen Pochwerke, deren, den Nachrichten des Emanuel Steinberger zu Folge, sieben an der Zahl gewesen sein sollen. Der Verfasser dieses Aufsatzes traf selbst bei dem noch vorhandenen Gemäuer dieser Pochwerke einen Haufen Pocherze an, die Schwefelkies im Glimmerschiefer eingesprenkelt enthielten, wovon der rein ausgezogene Schlich nach vorgenommener Probe: 1 Loth Gold (d. i. 0.0357 %) gab.)

Gössnitztal
Gössnitztal 2

Quelle: Mineralienatlas - Fossilienatlas 2021: https://www.mineralienatlas.de/?l=43091

Herzlich willkommen im Goldgräberdorf
Heiligenblut am Großglockner

Heiligenblut Goldwaschen
Bleiberger Bergwerke für Quecksilber zur Goldaufbereitung in Gastein und Rausis.

Jedoch auch das Versagen der Finanzkraft von bisher bedeutenden Gewerken wird aus den Gerichtsbüchern ersichtlich. Martin Zott — Gasteiner Gewerke und königlicher Oberster Bergmeister in Innerösterreich — schuldete seinem Verweser der Bleiberger Bergwerke Valentin Perntatz 2062 fl. Da er diese Summe nicht rechtzeitig Bergwerksbesitz in Bleiberg zuerkannt. Durch gütliche Vereinbarung derweil aber gedachter herr Zott ain alter herr und gewerke in Pleiperg [und] auch ein liebhaber des perkwerchs [ist], ist ime . . . aus gueten willen von Perntatz neuerdings ein Aufschub gegönnt worden. Letzten Endes wurde Martin Zotts gefährdeter Besitz von seinen lieben vettern in der Gastein und Rauris ausgelöst.

Quelle: 2024: 1533519993060.pdf (volkskundemuseum.at

 

Oberbergmeisteramt in Oberfellach

Heute kann man dort in den beiden Appartements "Martin Zott" und Hieronimus Zott" übernächtigen,

Ein Streitsauzug:

Allerdings scheint es trotz der Neuorganisation des Bergbaus durch die Schaffung der Berggerichtsbezirke am Beginn des 16. Jahrhunderts bis zur endgültigen Ordnung der Bergbauverhältnisse in der Ferdinandeischen Bergordnung im Jahre 1553 doch größere Unsicherheiten gegeben zu haben. So kam es im Bergbaugebiet „in der Wölla“ zum Streit mit Oberstbergmeister Martin Zott. Im Jahre 1528 wurde ihm die Weisung erteilt, den St. Georgs-Orden in den Rechten zu lassen – gemeint waren jene Privilegien, die von Kaiser Friedrich III. erlassen worden waren.

Aufgaben des Oberbergmeisters:

Z.B. am 28. November 1523,erfolgt ein strenger Befehl an alle Bergleute der niederösterreichischen Lande, das ist Land unter und ob der Enns, Steiermark und Kärnten, alles dort gewonnene Silber gegen einen bestimmten Preis an die Wiener Münze abzuliefern. Hiezu gehört ein weiterer Befehl vom 8. März 1524 an den obersten Bergmeister Hieronymus Zott, alles in den gedachten Bergwerken gewonnene Silber aufzukaufen, wofür ihm 5000 Gulden rheinisch angewiesen wurden (III, R. 2789). Am gleichen Tage ergeht an den Stadtrichter von Schladming die Weisung, darauf zu achten, dass niemand aus den landesherrlichen Bergwerken Silber an jemand anderen, als an den obersten Bergmeister verkaufe bei Strafe der Confiscation und schonungsloser Veröffentlichung des Namens der Übertreter.

Endlich ergingen Aufträge auch an die Aufschläger zu Tarvis in Kärnten, Balthasar und Hans Meichsner, dem mit dem Silbereinkauf betrauten Oberstbergmeister Zott stets so viel Geld zu geben, als er benöthige; seine hiefür ausgestellten Quittungen werden beim Einnehmergeneralat in Wien wie Baargeld angenommen.

Auzug:

Silberbergbau in Althaus im Görtschitztal

Die Burgruine Althaus, auch Altenhaus genannt, ist die Ruine einer Höhenburg auf einem Felshügel im Kärntener Görtschitztal etwa zwölf Kilometer nördlich von Hüttenberg.

Historisch ist der Kupfer - und Eisenbergbau Althaus sehr mangelhaft dokumentiert. Lediglich im Buch von WIESSNER (1950) wird hingewiesen , dass im Jahre 1536 ein Oberstbergmeister Wilhelm von Moshaim der Besitzer des „Silberbergwerkes Althaus " und sein Nachfolger Martin Zott war.

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Lienhard Zott aus Spittal

Mehr als hundert Jahre war die Familie Zott mit dem Rauriser Bergbau- und Schmelzwesen verbunden. Ihr Name läßt sich schon vor Ende des 15. Jahrhunderts belegen, und zwar zunächst im landwirtschaftlichen Bereich. Wenn nicht bereits Warenkäufe „von zotl Kramer“ 1491 einen Hinweis enthalten, dann taucht er in Rauris erstmals fünf Jahre später auf: Christoff Zott, ein Sohn Lienhard Zotts aus Spittal in Kärnten, besaß damals die „Puebendorfer Hofstatt“. Derselbe Zott betätigte sich als Bauer, aber bald auch im Bergbau. Der schnelle Aufstieg der Zott erklärt sich teilweise aus Erfolgen im Pfennwerthandel. Sie erwarben einen Teil ihres ersten Bergwerks- und vor allem Waldbesitzes im Gastein-Rauriser Revier um 1509 von den Fuggern. 

Der hier genannte Christoph Zott verstarb im Jahr 1519 und liegt am Friedhof der Pfarrkirche von Spittal / Drau begraben. Ein Marmorgrabstein mit dem Löwenwappen der Zott und einer Inschrift befinden sich an der Kirchenmauer unterhalb eines Fensters.

Abstract: Hans Fraunstetter verkauft in seinem Namen und als Vormund der Kinder des Leonhard Stigler, die dieser mit seiner Tochter gehabt hat {vgl. 1518-07-26 (1), A 1841}, zur Abfertigung der Witwe Stiglers drei Äcker in des Stiglers Peunten an der Lieser an die Prokuratoren der ewigen Messstiftung zu Lieseregg. Sg: (Lienhard Zott Bürger zu Spittal)

Urbar 1499, Lienhard Zott musste für einen Lehens-Bauernhof an der Liser (Kärnten) eine jährliche Miete  von 5 Gulden (€1.200,-- Wert 2018) am Kaiser Maximilian zahlen, wobei er diesen tauschte und in Oberaich einen bekam.

26.10.1503 - Kaiser Maximilian an Jörg Waldenburger, Vizedom in Kärnten: Kaiser Maximilian hat Leonhard (Lienhard) Zott wegen der täglichen Verdienste von dessen Sohn Hans Zott (Kaiser Maximilians Zahlmeister) für die Tilgung der noch offenen 400 flRh Schulden (ca. €100.000,-- an Kaufkraft 2018) zwei Zahlungsfristen eingeräumt. 

Christoph Zott Spittal Drau.jpg
Oberaich

Christoph Zott aus Rauris 1519 - Pfarrkirche Spittal / Drau

Der „erste und älteste Eisen-Floßofen Kärntens & Österreichs"

Noch vor dem Hüttenberger Erzberg erhielt der Eisenbergbau in der Krems bei Gmünd 1401 eine eigene Bergordnung. Die Stadt Gmünd fungierte wie Althofen für die Haupteisenwurzen oder Villach für den Bleiberger Bergbau als Handelsplatz. 1538 erhielten die Gewerken Achaz Schrott, Niklas Riebeisen, Johann Vernberger, Johann Zott, Christoph Khevenhüller und Christoph Perner vom Salzburger Erzbischof das Recht auf Eisenbergbau und -verarbeitung um Gmünd und in der Krems. Eine der wichtigsten technologischen Innovationen fand in Kremsbrücke seine erste Anwendung. Das war der Floßofen. Der „erste und älteste Floßofen Kärntens und weiterhin ganz Österreichs“ wurde 1541 in Kremsbrücke errichtet. Das steigerte die Produktionsmengen, die Produktivität und die Qualität, ob der das gewonnene Eisen ein gefragtes Gut war. Ferdinand I. verlieh am 23. August 1543 das Privileg, das Kremser Eisen nicht ausschließlich nach Italien, sondern „in das römisch reich und aller orten und enden, dahin es seinem ausgang und versleiß haben mag“ auszuführen. 

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Stadtgemeinde Gmünd.JPG
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